Filistine – eine sympathische Band mit ganz viel Lofe

Vor 10 Tagen erschien ihr zweites Album – wenn das mal kein Anlass ist. Filistine haben da was sehr schönes released und aus gegebenem Anlass gibt es nicht nur ein Review dazu, sondern on top auch noch ein Interview!

Wer seid ihr und wo kommt ihr her? Wer spielt was?

Wir sind Filistine aus Neumarkt, bestehend aus Gitarist Om Hari Lasar, Bassist Samu und Drummer Jonny B.  Im Gesang wechseln sich Bassist und Gitarist ab.

Was bedeutet Filistine? Und was bedeutet der Name für euch?

Filistine bedeutet direkt übersetzt Banause, jemand der von Kunst und Kultur keine Ahnung hat. Für uns heißt das absolute Freiheit im Songwriting, wir machen was uns gefällt und lieben den Spaß an der Freude.

Wer hat bei euch welche Aufgabe?

Das Komponieren übernehmen wir alle drei, in den meisten Fällen arbeiten wir die Ideen der einzelnen Bandmitglieder gemeinsam in den Proben aus. Das Texten und grobe Songwriting teilen sich Om Hari und Samu. Es gilt folgende Faustregel- der Sänger hats geschrieben.

Wie würdet ihr euch als Band in 3 Worten beschreiben?

Virtuos, tanzbar und sympathisch.

Wie habt ihr die Band gegründet? Und wann?

Das war 2012, wir hatten uns über einen gemeinsamen Freund kennengelernt und dann auch prompt zum Jammen verabredet. Das hat dann auf Anhieb richtig gut funktioniert und wir haben uns unsterblich ineinander verliebt.

Wie war euer erster Auftritt? Seid ihr immer noch aufgeregt?

Unser erster Auftritt war recht witzig und bleibt immer eine herrliche Erinnerung. Das war in einem wunderschönen Stall in Oberbayern, die Partygäste waren super und die Stimmung großartig.

Es gibt tatsächlich immer wieder Auftritte, bei denen wir richtig aufgeregt sind, die Routine macht hier aber vieles leichter.

Gibt es Rituale vor jedem Auftritt?

Aufwärmen und das eine oder andere Bierchen sind der absolute Idealzustand!

Wo habt ihr schon alles gespielt?

Wir durften unter anderem schon auf dem Taubertal Festival und dem Heimspiel Festival spielen. Außerdem durften wir schon die wunderschönen Bühnen des Gasteig München und der Gruga Halle in Essen bespielen. Angesichts der Vorgeschichte dieser legendären Bühnen war es uns eine ganz besondere Freude und Ehre dort spielen zu dürfen. Jederzeit wieder!

Wo wollt ihr unbedingt mal spielen?

Da gibt es schon ein paar Kandidaten. Unter anderem die Olympiahalle München, der Madison Square Garden oder die Royal Albert Hall. Große Ziele also!

Was war das Coolste/Aufregendste, das euch bisher als Band passiert ist?

Da gibt es viele heiße Anwärter. Das ganze Wochenende rund ums Taubertal Festival, unsere beiden Trips nach Italien und die Deutschland-Tour 2019 sind auf jeden Fall bei unseren Favoriten dabei.

Was war das Beschissenste?

Wir haben mal vor einem komplett leeren Fußballfeld gespielt und niemand hat uns zugehört, das war strange und nicht so spaßig. Wir hatten auf unserem Tourleben auch schon die eine oder andere üble Spielunke dabei. Wir haben dort nicht wirklich reingepasst und Zuhörer zu finden war dort schwer. Wir versuchen in solchen Fällen immer das beste aus der Situation zu machen und haben trotzdem Spaß beim Spielen.

Wie gestaltet ihr Alltag und Auftritte?

Im Spagat.

Welches Lied mögt ihr von euch am meisten?

Da gehen die Meinungen auseinander, jeder Moment hat seinen eigenen perfekt passenden Song.

Wollt ihr noch etwas loswerden? Ein Statement?

Wir haben unser neues Album Lofe in eine verrückte Zeit hineingeboren. Hoffentlich hilft es den Menschen sich die Vorfreude auf künftige Konzerte zu bewahren. Wir stehen Corona gemeinsam durch und freuen uns auf eine wunderschöne Zeit danach.  Spread Lofe <3

Passend dazu habe ich natürlich auch in das neu erschienene Album für euch reingehört. Und so viel vorweg: Stimmung, Spaß und ein gutes Gefühl gibt’s da garantiert!

Mit ihrem neuen Album „Lofe“ treffen Filistine genau den Ton und zwar im besten Sinne. Ein Album, dass sich um Liebe in jeglicher Hinsicht dreht. Es ist ihre vielschichtige Antwort auf die großen Frage der Liebe in all ihren Facetten. Dabei darf auch das Thema Sex als typisches Rock’n’Roll Element nicht fehlen. Dennoch wird hier nichts ins Absurde gezogen. Das Album klingt mit den doch eher warmen und trotzdem verzerrten Tönen einfach gut! Aber ihr solltet auf keinen Fall ein „Rumgeschnulze“ erwarten, sondern stellt euch auf einen guten Rocksound ein, der zu jeder Lebenslage passt.

Einprägsame Gitarrenriffs verleihen den Songs immer das gewisse Etwas, das ist nichts Neues. Die drei Jungs schaffen auf ihrer neuen Platte ganz neue, coole und frische Riffs, die auf jeden Fall hörenswert sind! Mitwippen und am besten noch headbangen ist also garantiert – das verspreche ich euch!

Als ich das Album das erste mal gehört habe dachte ich mir: jetzt mit einem geilen, alten Mustang die Route 66 entlang cruisen, die Musik aufdrehen und den Wind spüren! Die Melodien geben mir ein Gefühl von Freiheit und ich will einfach nur raus und dem Sonnenuntergang entgegen. Oder eben headbangen – je nach Song. Dieser Mix macht die Platte so interessant und vielschichtig.

Textmäßig wird auch jedem etwas geboten. Das Thema Liebe geht jeden etwas an und das Album hat auf die einzelnen Facetten eine Sichtweiße und Antwort parat. So ist auch hier für jeden etwas dabei, egal, in welcher Situation man sich gerade befindet.

Rundum lässt sich also sagen: Ein cooles, rockiges Album, dass sowohl musikalisch als auch textlich sehr vielseitig aufgestellt ist und damit definitiv punkten kann. Selbst wenn man nicht der größte Rock’n’Roll Fan ist, muss man sich dennoch zu den Songs bewegen und zumindest mit dem Kopf mitwippen. Empfehlung von mir: einmal zuhause hören und dann ab ins Auto dem Sonnenuntergang entgegen und das Album och mal mit einem ganz anderen Gefühl wahrnehmen. Ein super Einstieg also in den Frühsommer.

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